Die Unternehmen erkennen auch in Deutschland immer mehr die Wichtigkeit von Blogs und ihren Betreibern. Presseausweise für Messen sind für Blogger schon recht normal geworden.

Immer häufiger werden auch eigene Bloggerevents veranstaltet, doch gerade hier sollten Unternehmen genau aufpassen, was sie dafür als Gegenleistung erwarten.

Blogger, die ernst dauerhaft ernst genommen werden wollen, werden auch durch ein gesponsertes Event nicht dazu gebracht werden können, ein schlechtes Produkt in ihrem Blog gut darzustellen. Damit würde jeder Blogger seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen. Das wiederum ist dann praktisch sein digitaler Bloggertod.

Wer als Unternehmen mit Bloggern zusammenarbeiten möchte, der sollte sich also darüber im Klaren sein, daß Blogger ihren eigenen Kopf haben und sich nicht so einfach kaufen lassen. Eine ehrliche und auch teilweise kritische Betrachtung von Unternehmen, ja das können und wollen Blogger leisten und wer als Unternehmen das möchte, der sollte mit Bloggern entsprechend kooperieren. Wer einfach nur billige Jubelbeiträge möchte, der sollte um Blogger einen weiten Bogen machen.

Gebt den Bloggern Freiraum, lasst sie das Event, die Produkte oder Dienstleistungen so in ihren Blogs verarbeiten wie es ihnen am besten passt. Irgendwelche Grundaussagen vorgeben ist eher kontraproduktiv. Blogger haben ihren eigenen Kopf und das sollte das Unternehmen auch so akzeptieren.

Bitte auch nicht vergessen, daß Blogger auch immer wieder gerne von ihren Lesern kritisch betrachtet werden. So mancher Blogger, der sich zu einem Event einladen ließ, wurde von den Lesern schon schief angeschaut. Das führt dann dazu, daß einige Blogger sich schon rechtfertigen mussten.

Wenn man Blogger zu einem Event einlädt, sollte man durchaus noch ein paar Punkte beachten. Da die meisten Blogger hier in Deutschland nicht von ihren Blogs leben können, sollte das Unternehmen durchaus bereit sein Anreise- und Übernachtungskosten zu übernehmen. Es muss nicht zwingend die 1. Klasse-Fahrkarte sein und auch nicht das „The Ritz-Carlton“ am Potsdamer Platz in Berlin als Übernachtungsherberge, aber etwas vernünftiges sollte es schon sein, für das man sich nicht schämen muss.

Gebt den Bloggern auch während des Events etwas Freiraum um zu Netzwerken, sich auszutauschen usw.

Macht bitte keine reine Produktpräsentation a la „Wir sind die Tollsten, Schönsten, Besten…“. Das langweilt eher und lockt niemanden hinter dem Ofen hervor. Bietet den Bloggern Workshops, Diskussionsrunden oder auch einfach mal einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens an.

Gebt auch den Bloggern aus der zweiten Reihe eine Chance. Deren Leserschaft ist vielleicht kleiner als die der bekannten jeweiligen Szeneblogs, dadurch öffnen sich den Unternehmen unter Umständen ganz andere Personenkreise.

Kommuniziert bitte auch offen mit den Bloggern. Blogger machen gerne Fotos und Videos. Wenn irgendetwas nicht fotografiert oder gefilmt werden soll bzw. nicht veröffentlicht werden soll, dann sagt das den Bloggern vorab. Da hat dann jeder auch Verständnis für. Wenn man hinterher erst den Blogbeitrag umschreiben muss, weil das Foto eigentlich nicht veröffentlicht werden sollte, dann ist das für alle Beteiligten ärgerlich.

Nicht jeder Blogger hat eine mehrere tausend Euro teure Foto- oder Videoausrüstung. Falls also die Qualität der Aufnahmen nicht dem entspricht was man von professionellen Fotografen gewöhnt ist, das ist völlig normal.

Stellt den Bloggern bitte auch Unterlagen zur Verfügung, die sie für ihre Beiträge verwenden können. Am besten macht sich dies übrigens per USB-Stick, der ist dann wirklich mit jedem Notebook kompatibel und passt auch an viele Tablets. Ansonsten kann man natürlich auch eine digitale Pressemappe irgendwo zum Download hinterlegen.

Alles in allem bieten Bloggerevents sehr viele Möglichkeiten für Unternehmen um neue Zielgruppen zu erschließen und abseits der regulären Print- und Onlinemedien großer Verlage sich darzustellen.

Von admin

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