Bereits im August gab Twitter bekannt, die Regularien zur Nutzung der Twitter-API ändern zu wollen. Die neuen Regeln treten mit der API 1.1 zum 27.09.2012 inkraft. Für viele Entwickler und auch bestehende Dienste bringt die neue API-Regelung massive Einschränkungen mit sich. So hat gestern IFTTT via Mail an seine Nutzer bekanntgegeben, Twitter ab 27.09.2012 nicht mehr zu unterstützen. Für mich durchaus ein Rückschlag, habe ich doch IFTTT genutzt um neue Blogbeiträge automatisiert bei Twitter zu veröffentlichen.

Mit den neuen Regeln schränkt Twitter das sich gebildete Twitter-Ökosystem sehr stark ein und will versuchen alles direkt auf die eigenen Dienste (Twitter-Webseite und Tweetdeck) zu konzentrieren. Dadurch soll es für Twitter wohl leichter sein die Twitternutzer mit Werbung zu versorgen und darüber Einnahmen zu generieren. Allerdings scheint Twitter dabei gerne zu vergessen, daß der Erfolg des Dienstes eben nur daher kam, daß sich dieses Ökosystem mit zahlreichen nützlichen Diensten und Clients entstand. Ohne dieses Ökosystem wäre Twitter nie so groß geworden. Wenn Twitter nun dieses Ökosystem Stück für Stück aussperrt, könnte der Dienst für viele Nutzer wieder uninteressant werden.

Für andere Mitbewerber im Bereich Microblogging besteht nun die Möglichkeit durch eine weit offene API für Entwickler interessant zu werden und dadurch auch für die Endnutzer. In erster Linie denke ich da an status.net und friendfeed. Beide fristen eigentlich ein Nischendasein und hier hätten beide nun die Chance stärker ins Licht zu treten und sich als Alternative zu Twitter zu präsentieren.

Schauen wir also mal, welche Dienste nach dem 27.09.2012 überhaupt noch in Verbindung mit Twitter funktionieren und wie die User auf die neuen Einschränkungen reagieren. Es könnte also durchaus noch einmal spannend werden im Microblogging.

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Von admin

3 Gedanke zu “API-Einschränkungen von Twitter und die Folgen”
  1. “ Für mich durchaus ein Rückschlag, habe ich doch IFTTT genutzt um neue Blogbeiträge automatisiert bei Twitter zu veröffentlichen.“

    Vielleicht habe ich es ja auch falsch verstanden – aber das geht doch auch künftig, oder? Das ist ja der „action“ Teil, der bleibt. Nur der Trigger „twitter“ fällt weg..

    („*These Twitter policy changes specifically disallow uploading Twitter Content to a „cloud based service“ (Section 4A https://dev.twitter.com/terms/api-terms) and include stricter enforcement of the Developer Display Requirements (https://dev.twitter.com/terms/display-requirements). „

  2. Leider wird die offene Software sich nicht bei der breiten Masse durchsetzen. Dafür gibt es viele Beispiele: Open Microblogging, Jabber/XMPP, Diaspora etc. Schade eigentlich.

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