Google räumt weiter auf und dieses Mal trifft es den Local Based Service-Dienst Latitude. Damit wollte Google einst ein Konkurrenzangebot zu Facebook Places und Foursquare schaffen. Nun musste auch Google einsehen, was auch Facebook bereits merken durfte: an Foursquare beißt man sich die Zähne aus.
Die Foursquare-Gemeinde ist eingeschworen und sieht gar nicht ein zu einem anderen Dienst zu wechseln.

Google schließt daher Google Latitude zum 09.08.2013. Checkins sind dann einzig über Google+ noch möglich, doch wird diese Funktion von den Google+ Nutzern auch eher stiefmütterlich behandelt.

Die Checkin-Funktion innerhalb Google+ wird Google sicher dennoch bestehen lassen, ob sie aber jemals Foursquare den Rang ablaufen kann, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Für Foursquare bedeutet dies allerdings gleichzeitig, daß sie selbst auch für Investoren noch wertvoller werden. Es bleibt nun abzuwarten, ob es nicht demnächst einen Übernahmeversuch geben wird. Hier könnte ich mir unter anderem vorstellen, daß Yahoo versuchen könnte in diesem Segment Fuß zu fassen.

Der Knackpunkt bei Latitude wie auch bei Faceboook Places ist der fehlende Gamificationansatz. Keine Badges, keine Mayor-Titel – so wertlos diese Dinge auf den ersten Blick erscheinen, so wichtig sind sie für die Überlebensstrategie von Foursquare. Damit konnte sich Foursquare nachhaltig von seinen Mitbewerbern absetzen. Auch die zahlreichen Superuser bei Foursquare, die Plätze zusammenführen, Angaben korrigieren oder veraltete Plätze schließen, spielen im Konzept von Foursquare eine nicht unwesentliche Rolle.

Es bleibt spannend, wie es in diesem Segment weiter geht. Beendet ist der Kampf um die User in diesem Bereich auf jeden Fall noch lange nicht.


Von admin

Ein Gedanke zu “Google Latitude geht – Bewegung im Local Based Service-Markt”
  1. Google Latitude war auch echt überflüssig. Genauso wie Google Plus. Google sollte nicht versuchen andere Konzepte nachzuahmen, sondern wieder etwas eigenens auf die Beine stellen.

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