Geht es darum Influencer zu finden, also Personen die bestimmte Informationen einem großen Publikum bekanntmachen können, dann wird zuallererst geschaut, wie viele Fans, Follower usw. diese Personen haben. Anhand dieser Zahl wird dann häufig entschieden ob das jeweilige Unternehmen mit der Person zusammenarbeitet.

Ja, kann man so machen. Ist aber nicht immer hilfreich.

Neben der reinen Followerzahl sollte man nämlich noch einige andere Aspekte mit in die Betrachtung einbeziehen.

Zuerst einmal sollte man sich Gedanken machen welche Zielgruppe man erreichen möchte und ob der ausgewählte Influencer diese Zielgruppe mit seinen Followern überhaupt erreicht. Ein damit zusammenhängender Fakt sollte auch die Aktivität der Follower sein, sprich ob sie und in welchem Umfang auf die Postings des Influencers überhaupt reagieren. Hat jemand 100.000 Fans bei Facebook und seine Postings bekommen dennoch nur 5-10 Likes, dann sollte man sich ernsthaft fragen ob eine Kooperation mit dieser Portion überhaupt Sinn macht. Die reine Zahl an Fans und Followern sagt nämlich nichts über deren Echtheit, Herkunft, Aktivität aus und wenn die nur mal wegen einem Gewinnspiel vor ewigen Zeiten auf „Gefällt mir“ geklickt haben, die späteren Postings aber gar nicht mehr mitbekommen, dann nützen auch die höchsten Fanzahlen nichts, man muß davon ausgehen, daß der ausgewählte Influencer nicht wirklich viele Leute erreicht.

Hier heißt es dann eher: Abstand nehmen.

Auch das Thema des Influencers in seinen bisherigen Postings spielt eine große Rolle. Stimmen diese bisher dort von ihm angesprochenen Themen überhaupt mit dem Thema des Unternehmens überein? Ob der bisher von Burgern und Schnitzel schwärmende Instagramer wirklich dazu geeignet ist das neueste vegane Produkt zu bewerben?

Dann doch, um bei dem letzten Beispiel zu bleiben, lieber einen Instagramer, der selbst vegan lebt, vielleicht viel weniger Follower hat, dafür aber eine aktive Community, die seine Fotos mit ihm aktiv diskutiert. Da haben alle viel mehr davon: das Unternehmen, der Instagramer und dessen Follower.

Wie aktiv ist der Accountbetreiber selbst? Auch das spielt eine große Rolle in seiner Außenwirkung. Vielleicht nutzt er den ausgewählten Account gar nicht mehr regelmäßig und vereinzelte Postings von ihm werden dadurch gar nicht mehr wahrgenommen?

Und noch was sollte man beachten: wie stark nutzt der Influencer Kooperationen? Sind seine Accounts bereits zu reinen bezahlten Werbeaccounts verkommen oder stellt das ganze noch eher eine Ausnahme dar. Letzteres ist weitaus zielführender als ersteres.

Wenn man bei der Auswahl seiner Influencer diese Dinge beachtet, dann klappts auch mit einem nachhaltigen Erfolg der Kampagne besser.

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Von admin

Ein Gedanke zu “Influencer finden: Followerzahlen sind nicht alles”
  1. […] Es ist schwer den Erfolg der Zusammenarbeit mit einem Blogger, oder sagen wir doch lieber Influencer, abzuschätzen. Unabhängig von den Besucherzahlen sollte man noch andere Dinge mit kalkulieren. Das sind dann auch Dinge, die man nicht in Zahlen fassen kann. Zum Beispiel sollte man abchecken wie sehr der Influencer selbst von dem Produkt überzeugt ist. Würde er es auch ohne Kooperation weiter empfehlen? Spricht der Influencer auch offline darüber oder auch ohne oder mit Hinweis auf den Blogpost auf anderen Kanälen darüber? Wie groß sind seine anderen Kanäle UND wie aktiv ist er dort und wie groß sind die Reaktionen auf seine dortigen Beiträge, denn nur reine Followerzahlen (inaktiver Follower) sind auch wertlos. […]

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